Ursprünglich als Deckrotwein gedacht, machte der Wein Mitte der 80er plötzlich seine eigene Karriere. Er überzeugt seine Liebhaber nicht nur durch die dunkelrote, ins violett gehende Farbe, sondern vor allem durch den markanten, gehaltvollen Geschmack. Der Wein ist kräftig und tanninreich, das fruchtige Bouquet erinnert an Sauerkirschen.
August Herold (1902-1973) kreuzte die Sorte 1955 an der Staatl. Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg aus Helfensteiner (Frühburgunder x Trollinger) x Heroldrebe (Portugieser x Lemberger) . Der Name ist vom Weinbaufachmann Imanuel Dornfeld (1796-1869) aus Weinsberg abgeleitet.
Grauer Burgunder, Pinot gris, Tokay d’Alsace, Malvoisie (Fr. Westschweiz), Pinot Grigio (It.), Szürkebarat (Ungarn), Burgunderrebe mit rotgrauen Trauben für markante Weißweine. Die grautraubige Mutation der Burgunderfamilie. Rückmutationen an Trieben, Trauben und Beeren zum Blauen Spätburgunder oder Weißburgunder beweisen dies.
1375 von Karl IV. nach Ungarn verbracht. 1568 von Lazerus von Schwendi (1522-1583) vom Plattensee ins Elsaß und an den Kaiserstuhl verpflanzt. 1711 von Johann Seeger Ruland (1683-1745) im verwilderten Garten von Assessor Seuffert in der Streifergasse in Speyer gefunden und verbreitet. Klassifiziert in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien.Als Ruländer: körperreiche, volle, edelsüße DessertWeine für den Aperitif oder Nachtisch, als Grauer Burgunder oder Grauburgunder: markante, körperreiche, trockene Weine zum Braten oder bei höheren Qualitäten zu Wild passend
Österreicher, Franken, Grüner Zierfandl (Österreich), Gentil vert (Frankreich), Johannisberger (Schweiz), Silvanai Zeleni (Slovenien), Zold Szilvani (Ungarn). Früher weit verbreitete weiße, alte Rebsorte für neutralen Wein. Nach Ansicht verschiedener Weinhistoriker aus Wildreben der Donau ausgelesen. Transsylvanien wegenWinterfrostempfindlichkeit unwahrscheinlich. Namensableitung möglich. Nach genanalytischen Untersuchungen durch Regner/Klosterneuburg ist er eine Kreuzung zwischen Traminer und Österreichisch Weiß.
1665 von Abt Alberich Degen in die Zisterzienser-Abtei Ebrach, Steigerwald eingeführt. Kam möglicherweise über den Bischof von Speyer in die Pfalz, da die in dessen damaligem Herrschaftsgebiet lebenden katholischen Winzer die Sorte als Franken bezeichneten. Die evangelischen Winzer der leiningischen und kurpfälzischen Gebiete nennen ihn Österreicher. Vor und nach 1800 verdrängte die Sorte die alten minderwertigen Sorten wieHeunisch undHarthengst aus dem gemischten Satz. Vorwiegend neutrale, fruchtige Kneipp Weine. Bei Ertragsbegrenzung in guten Jahrgängen und Lagen kräftige, "den Mund tapezierende“ Weine, die zu Fisch und hellem Fleisch passen. Edelsüße Auslesen sind als Aperitif oder zum Nachtisch zu empfehlen.
Eine wertvolle Neuzüchtung (1929) die dem Riesling starke Konkurenz macht. Die Kreuzung aus Trollinger und Riesling bringt bei mittleren Erträgen eine hervorragende Qualität bei hohen Mostgewichten. Diese weiße, früh reifende Rebsorte ist eine Neuzüchtung, die im Jahre 1929 an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Weinsberg/Württemberg aus Trollinger x Riesling gekreuzt und 1969 zum Qualitätsweinanbau zugelassen wurde. Die Namensgebung erfolgte nach dem schwäbischen Arzt, Heimatdichter und Weinfreund Justinus Kerner (1786–1862).
Die Rebsorte liefert bei mittleren Erträgen eine hervorragende Qualität mit hohen Mostgewichten. Die rieslingartigen, frischen und säurebetonten Weine haben ein ausgeprägtes Aroma.Halbtrocken bis lieblich ausgebaut ist dieser Wein nicht nur ein süffiger Begleiter für gesellige Runden, sondern bietet sich auch gut gekühlt zu hellen Fleischgerichten und zu Nachspeisen an.
Müller-Thurgau oder Rivaner ist die zweithäufigste Sorte nach dem Riesling, deren trocken-moderne Variante unter dem Namen Rivaner in den letzten Jahren immer mehr Freunde gewinnt. Den Namen hat diese Sorte von Professor Müller aus dem Thurgau in der Schweiz.
Er stammt ab vom Riesling und, wie jüngste Forschungen ergaben, Madeleine Royale). Sein Aroma wird mit zarten Muskat- und Walnusstönen beschrieben und passt mit seiner milden Säure bestens zu leichten Speisen wie Fisch. Er sollte jung getrunken werden.
Die weiße Rebsorte zählt zu den besten der Welt. Die Sorte stammt vermutlich direkt von einer Wildrebe im Rheintal ab, wobei auch die Winzer der österreichischen Wachau den Ursprung für sich reklamieren, weil es einen im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnten Weingarten beim Ort Weißenkirchen mit dem Namen “Ritzling” gibt. Vom Rheingau aus wurde der Riesling im 11. und 12. Jahrhundert in ganz Deutschland verbreitet, konnte sich aber erst im 17. und 18. Jahrhundert als Spitzensorte endgültig durchsetzen.
Riesling wird auf der ganzen Welt angebaut, aber mengenmäßig spielt er nur in Deutschland, Österreich und im Elsass eine bedeutende Rolle. Rund 22% aller deutschen Weinberge sind mit Riesling bepflanzt. Was ihn auszeichnet, ist der harmonische Gleichklang von Säure, Körper und Extrakt. Die Farbe ist grünlich-gelb und wandelt sich mit dem Alter zu einem schimmrigen Goldton, es entsteht ein dezentes Mandelaroma. Dieses wird von Liebhabern sehr geschätzt und als ”edler Firn” bezeichnet. Der Riesling hat eine extreme Langlebigkeit, Prädikatsweine halten 20 bis 30 Jahre und auch länger.Ein besonderer Genuss sind die Riesling- Weine zu leichten und etwas kräftigeren Speisen, Salaten und auch zu Fisch.
Pinot blanc, Pinot Chardonnay, Blanc de Champagne, Auvernat Franco, Pinot Bianco, P. Grigio (It.), Feherburgundi (Ungarn), Rulandsky bile, Roci Bile (Tschechien). Grüntraubige Rebsorte der Burgunderfamilie für reife, feinfruchtige Weine.
Im Weinberg häufig mit Chardonnay oder Auxerrois vermischt. Er ist ein alte, weiße Mutation aus der Burgunderfamilie, pikant, an Äpfel erinnernd. Edelsüß als Aperitif oder zum Nachtisch; trocken zu Fisch und leichten bis kräftigen Fleischspeisen.
Die nach ihrem Züchter benannte Rebsorte der Kreuzung Silvaner x Riesling bringt ausdrucksvolle Weine mit edlem Bukett und fruchtiger Säure. Bei hoher Reife werden ganz hervorragende Prädikatsweine erzeugt. Das Bukett erinnert an Schwarze Johannisbeeren sonst Riesling-Typ, kernig; trocken zu kräftigen Fleischspeisen; edelsüß als Aperitif oder zum Dessert.
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